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Donnerstag, 13.11.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Baustopp am Staatstheater wegen Schadstoff­verdacht

Die Sanierungsarbeiten im Großen Haus des Staats­theaters Augsburg sind aufgrund eines poten­ziellen Schadstoff-Fundes vorübergehend gestoppt.

Von Bruno Stubenrauch

Während der Arbeiten an einer Decken­konstruk­tion meldete das beauf­tragte Unter­nehmen den Verdacht auf Schadstoffe in der beste­henden Bausubstanz. Ob es sich dabei um Asbest handelt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss.

Aus Vorsicht und zum Schutz der Gesundheit aller auf der Baustelle tätigen Personen hat die Stadt Augsburg ent­schieden, die Innen­arbeiten im Großen Haus umgehend und kurz­fristig zu unter­brechen. Am Donnerstag wurden Proben der Decken­kon­struk­tion entnommen. Die Ergebnisse der Analyse werden Mitte der kommen­den Woche erwartet. Wenn die Unbe­denk­lich­keit der Baustelle zweifels­frei bestätigt ist, sollen die Arbeiten unver­züglich wieder auf­genommen werden.

Asbestsanierung wäre zeitaufwändig

Kennzeichnung von Arbeitsbereichen nach TRGS 519

Bei einer Asbestsanierung ist es allerdings mit ein paar Tagen Baustopp nicht getan. Zunächst muss ein detail­lierter Sanierungs­plan erstellt werden. Der Fachplaner hierfür muss womöglich erst über ein Aus­schreibungs­verfahren gefunden werden, ebenso wie die aus­führende Spezialfirma.

Der betroffene Bereich muss luftdicht abge­schottet und eine Unter­druck­haltung aufgebaut werden. Der Arbeits­bereich darf nur über Schleusen und mit persön­licher Schutz­aus­rüstung (Spezial­anzüge und Atem­schutz­masken) betreten werden. Nach kompletter Ent­fernung des Asbests müssen alle Ober­flächen abgesaugt und feucht gereinigt werden, damit keine Fasern zurück­bleiben und später in die Luft gelangen können. Die Ab­schottung darf erst nach einer Frei­messung der Raumluft durch ein Labor entfernt werden.