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Donnerstag, 11.12.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

FDP fordert ein Römisches Staatsmuseum

Mit dem Stadtratsbeschluss vom Donnerstag ist zwar der Standort des neuen Augsburger Römischen Museums klar. FDP und Pro Augsburg fordern aber eine grund­legende Prüfung der Trägerschaft.

Von Bruno Stubenrauch

Römisches Museum – Symbolbild

Die gemeinsame OB-Kandidatin von FDP und Pro Augsburg, Iris Steiner, betonte nach der Sitzung die heraus­ragende Bedeutung des römischen Erbes von Augsburg für ganz Bayern, sieht aber die Finan­zierung durch die Stadt kritisch: „Gerade bei Finan­zierungs­fragen steckt der Teufel oft im Detail“.

Die Verwaltung hält das Projekt bei einer Kosten­deckelung auf 60 Mio. € und einem General­über­nehmer-Modell für finanziell tragbar für den städtischen Haushalt, was FDP und Pro Augsburg bezweifeln. Sie fordern daher, ernsthaft die Option eines Staats­museums zu prüfen. Angesichts der über­regio­nalen Relevanz der Exponate und in Analogie zu Ein­rich­tungen wie dem Staats­theater und dem Klinikum würde ein Staats­museum eine deutlich verläss­lichere finan­zielle und perso­nelle Aus­stattung garantieren.

Steiner stellt klar, dass es bei dieser Forderung nicht um eine Abwanderung der Funde gehe, sondern darum, das Museum endlich zu reali­sieren. Aber nur eine stabile Finan­zierung könne verhindern, dass das wichtige Kultur­projekt an den finan­ziellen Grenzen der Stadt scheitere.