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Donnerstag, 20.11.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

FDP und Pro Augsburg kritisieren Verein „Theaterviertel jetzt“

Nachdem sich Theaterintendant André Bücker am Donnerstag spektakulär von „Theaterviertel jetzt!“ getrennt hatte, bezweifeln FDP und Pro Augsburg den Nutzen des Vereins.

Von Bruno Stubenrauch

Theaterviertelfest im Mai 2025 (Foto: DAZ)

Der Verein fordere zwar Transparenz bei der Theater­sanierung, seine inhalt­liche Aus­richtung überzeuge aber nicht und der tat­sächliche Beitrag zum Stadt­viertel sei fragwürdig. „Ein ‚Theaterviertel‘ gibt es gar nicht – nur ein Dom-, Stadtjäger- und Bahnhofs­viertel“, so OB-Kandidatin Iris Steiner (FDP). Der einzige sichtbare Beitrag des Vereins, das Theater­viertel­fest an einem Tag im Jahr, sei kein Beitrag zur Quartiers­entwicklung.

Zudem sorgt die Vorzugs­behandlung des Festes durch die Stadt Augsburg für Unmut: „Das Theater­quartiers­fest bekommt 80.000 Euro – alle anderen Stadtteil­feste zusammen nur 50.000. Dieses Ungleich­gewicht sorgt eher für Frust als für Be­geisterung über das Staats­theater“, kriti­sierte Sabine Hofmann, Vor­sitzende der Jakober Kirchweih.

Aus Verärgerung über den Auftritt des Vereins­vor­standes bei einer Ver­an­staltung zum Theater­quartier in der vergangenen Woche hatte André Bücker in einem – inzwischen wieder gelöschten – Facebook-Beitrag seinen Austritt aus dem von ihm mit gegrün­deten Verein erklärt und die Mitwirkung des Theaters beim nächsten „Theater­viertel­fest“ infrage gestellt.