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Sonntag, 24.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Augsburger AfD lädt Frauke Petry nicht aus

Die Augsburger AfD wird der Auforderung von OB Gribl nicht nachkommen, Frauke Petry als Gastrednerin ihres Neujahrsempfangs auszuladen.

Die beiden Augsburger AfD-Stadträte Markus Bayerbach und Thorsten Kunze nehmen Frauke Petry in die Mitte

Die beiden Augsburger AfD-Stadträte Markus Bayerbach und Thorsten Kunze nehmen Frauke Petry in die Mitte


Wie die Augsburger AfD-Spitze nach einer Vorstandsbesprechung bekannt gab, nimmt die Partei nicht davon  Abstand, Frauke Petry am 12. Februar im Augsburger Rathaus sprechen zu lassen. Die Vorsitzende der Bundes-AfD hatte im Mannheimer Morgen am vergangenen Samstag erklärt, dass die Grenzen als „ultima ratio“ gegenüber Flüchtlingen auch mit Waffengewalt zu schützen seien. Daraufhin wurde den AfD-Stadträten Thorsten Kunze und Markus Bayerbach am gestrigen Sonntag von Augsburgs OB Kurt Gribl nahegelegt, Petry als Gastrednerin ihres Neujahrsempfangs auszuladen.

Am vergangenen Donnerstag hatte Gribl im Stadtrat ein Hausverbot noch als als widerrechtlich betrachtet. Würde man diese Maßnahme angehen und damit vor Gericht scheitern, hätte man genau das befördert, was man mit einem Hausverbot zu verhindern trachte. Die Linken hatten im Stadtrat via Dringlichkeitsantrag ein Hausverbot für Petry gefordert. Ihr Antrag wurde gegen die beiden Stimmen der Linken Stadträte Alexander Süßmair und Otto Hutter in Bausch und Bogen vom Augsburger Stadtrat abgelehnt. Zwei Tage später wurde im Mannheimer Morgen das ominöse Petry-Interview veröffentlicht.

Die Augsburger AfD gab vor wenigen Minuten bekannt, dass es ist nicht hinnehmbar sei, als demokratisch legitimierte Partei aus einer Räumlichkeit ausgegrenzt zu werden, die allen anderen Demokraten selbstverständlich zur Verfügung stünde. „Die vom Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl kritisierten Äußerungen von Frau Dr. Petry wurden in vielen Medien in sinnentstellender Art dargestellt. Frau Dr. Petry hat lediglich auf geltendes Recht verwiesen, und dies in ihrer jüngsten Stellungnahme nochmals präzisiert.“ Dieser Aussage schließen sich die Augsburger AfD-Stadträte Markus Bayerbach und Thorsten Kunze sowie der erweiterte Kreisvorstand an: „Frau Petry wird wie geplant als Rednerin auf dem Neujahrsempfang der AfD sprechen. Die Augsburger AfD sieht dies als Ausdruck der Meinungsfreiheit und gelebter Demokratie in der Friedensstadt Augsburg.“