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Freitag, 26.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

attac: „Bedingungsloses Grundeinkommen ist keine Utopie“

Zusammen mit den Arbeitnehmerorganisationen der beiden christlichen Konfessionen organisierte der „Arbeitskreis Soziales“ von attac-Augsburg in der zurückliegenden Woche die „Woche des Grundeinkommens“.

Linke Seminaratmosphäre: Diskussion um das Grundeinkommen

Linke Seminaratmosphäre: Diskussion um das Grundeinkommen


Für Organisator Peter Struck war die Vermittlungs- und Aufklärungsreihe in der „Galerie am Graben“ ein großer Erfolg. Im Stil linker Seminaratmosphäre wurden die bekannten Modelle des bedingungslosen Grundeinkommens vorgestellt und diskutiert. 325 aktive Zuhörer besuchten den Themenstrauß rund ums Grundeinkommen. Die Ausrichtung der Veranstaltung bestand nach Auskunft der Veranstalter in erster Linie darin, dass es in die „Köpfe muss“, so Struck, dass das Grundeinkommen keine Frage der Finanzierung sei und keine utopische Züge trage, sondern eine Frage des Wollens sei. Die Politik müsse die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellen. Das erfordere ein Umdenken, das nur über Druck von unten möglich sei.

Bedingungsloses Grundeinkommen



Dahinter steckt die Idee, dass jeder von Geburt an ein Recht auf ein Grundeinkommen haben soll, das ausreicht, um davon leben zu können, je nach Modell zwischen 700 und 1500 Euro monatlich, finanziert aus den bisherigen Transferleistungen und aus Steuern.



Prof. Götz W. Werner, geschäftsführender Gesellschafter der Kette “dm-drogerie markt” und einer der Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens, geht davon aus, dass Menschen, die tun können was sie wollen, eine Teilhabe an der Gesellschaft anstreben und sich freiwillig engagieren werden. Die Kritiker des bedingungslosen Grundeinkommens bezweifeln dies und gehen davon aus, dass sich Menschen, die durch ein Grundeinkommen abgesichert sind, auf die faule Haut legen werden.