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Dienstag, 16.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Brechtfestival: Lang gibt auf

Dr. Joachim Lang steht für das kommende Brechtfestival nicht mehr zur Verfügung. Dies gab Lang heute Nachmittag in einem bemerkenswerten Interview mit der Augsburger Allgemeinen bekannt.

Die Frage, ob es jemals einen Auftragnehmer der Stadt gegeben hat, der sich in innerstädtische Angelegenheiten stärker eingemischt hat und härter nachgetreten hat als er, muss man nach dem heutigen AZ Interview mit Nein beantworten: Joachim Langt nach dem heuti

Joachim Lang


Nach Informationen der DAZ hätte der langjährige Leiter des Augsburger Brechtfestivals im Sonderkulturausschuss am morgigen Dienstag keine Mehrheit für sein Konzept „Brecht und die Religion“ gefunden. (DAZ berichtete). Der Ausschuss wird trotz Langs Absage morgen tagen (18 Uhr), um die neue Entwicklung zu beraten und das Konzept von Patrick Wengenroth auf den Weg zu bringen. Der Sonderkulturausschuss wurde einberufen, weil Kulturausschussmitglieder in der regulären Sitzung am 15. März um Zeit gebeten hatten, die beiden konkurrierenden Konzepte von Patrick Wengenroth und Joachim Lang zu studieren und um sie mit ihren Fraktionen zu beraten. Nachdem die SPD und die CSU den Fraktionszwang in Sachen Brechtfestival aufgehoben hatten, brachen die Dämme und für Langs Konzept hätten nach Informationen der DAZ nur noch vier der dreizehn Kulturausschussmitglieder gestimmt.

Im Interview mit der Augsburger Allgemeinen behauptet Joachim Lang, dass er ursprünglich davon ausging, dass das zurückliegende Festival sein Abschiedsfestival gewesen sei, doch als ihn Kulturreferent Thomas Weitzel „inständig gebeten habe“ zu verlängern, sei er ins Schwanken gekommen und habe „ein neues zukunftsweisendes Konzept“ für 2017 erarbeitet. Dieses könne er aber nun wegen Terminüberschneidungen, die die Stadt zu verantworten habe, nicht umsetzen.