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Samstag, 23.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Paris im Schockzustand

DAZ-Autor Udo Legner, dessen langjährige Lebensgefährtin in Paris lebt, befand sich am Freitagabend in der Nähe von zwei Anschlagsorten in der französischen Hauptstadt, ohne sich „wirklich in Gefahr zu befinden“, wie er schrieb. Dass Legner nichts passiert ist, erfuhr DAZ-Herausgeber Siegfried Zagler kurz nach den barbarischen Anschlägen via Facebook. Legner traf sich mit Freunden zu einem Fußballabend. Heute erhielt die DAZ einen kurzen Text und einige Fotos von Legner aus Paris.

Dass es an diesem Fußballabend ganz anders kam, ist bekannt. Bis zur Halbzeitpause lief alles wie vorgesehen – das Essen fand mehr Anklang als der Kick im Stade de France. In der Halbzeitpause ging es wieder an den Essenstisch, doch dann erhielten die großen Kinder unserer Gastgeber die ersten Anrufe und Informationen zu den schrecklichen Anschlägen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Im Fernsehen wurde jetzt im Wechsel vom Blutbad im Konzertsaal Bataclan und den Anschlägen im Ausgehviertel am Canal St. Martin berichtet. Da diese Kneipen gerade mal 10 Minuten von unserer Wohnung entfernt waren, kann man sich vorstellen, wie sehr uns diese Bilder und Nachrichten zusetzten. Da die Straßen von der Polizei abgesperrt waren, konnten wir erst kurz vor 1 Uhr den Nachhauseweg antreten.

Geschockt und in tiefer Trauer: Paris nach den Anschlägen

Geschockt und in tiefer Trauer: Paris nach den Anschlägen


Am Tag danach: Paris im Schockzustand. Märkte, Museen, Kinos unsd selbst einige Ausstellungssäle der Paris Photo Messe bleiben am Samstag geschlossen. Kerzen, Blumen, Menschentrauben und eine Unmenge von Journalisten und Kamera-Teams bestimmten auch am Sonntag das Straßenbild vor den verschiedenen Anschlagsorten im 10. und 11. Arrondissement.