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Mittwoch, 24.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Theatersanierung: Architekten im Theater

Bereits am 3. August fand im Theater Augsburg eine dreistündige Informationsveranstaltung des “Treffpunkt Architektur Schwaben” (TAS), der lokalen Vertretung der Bayerischen Architektenkammer, statt.



Nach einer informativen Führung durch das Große Haus und seine Funktionsräume präsentierte der mit dem Vorentwurf beauftragte Münchner Architekt Walter Achatz im Theaterfoyer den Stand der Planung und stellte sich zusammen mit den verantwortlichen Akteuren der Stadt den zirka 40 Architekten des TAS zur Diskussion. Auf dem Podium saßen (v.l.n.r.) Projektleiter Norbert Reinfuss (Hochbauamt), Baureferent Gerd Merkle, Kulturreferent Thomas Weitzel und Hendrik Euling-Stahl (Beauftragter für Baubelange des Theaters Augsburg) und Architekt Walter Achatz (stehend).

Zuerst wurden die Besucher bei einer Begehung durch das Große Haus und seine Funktionsräume geführt und konnten sich über bestehende Defizite informieren. „Sowohl die Führung durch das Theater als auch die anschließende Gesprächsrunde mit den Verantwortlichen der Stadt Augsburg und dem Architekten Walter Achatz waren sehr informativ und haben zur Versachlichung und zum besseren Verständnis des für die Stadt Augsburg wichtigen Projektes Theatersanierung beigetragen“, so Frank Lattke, 1. Vorsitzender des TAS, nach der Präsentation und Diskussion. Auch zum bisher gewählten Ansatz der geplanten Bürgerbeteiligung äußerte sich Lattke: „Ein Bürgerbeteiligungsprozess sollte sich mit den Inhalten des Theaters der Zukunft auseinandersetzen und daraus mögliche Rückschlüsse für Nutzungskonzepte ziehen. Es kann nicht die Aufgabe von Beteiligungsprozessen sein, die fachliche Leistung von Architekten und Ingenieuren vorzugeben. Die Fachleute sind gefordert, die Konzepte aus den Bürgerbeteiligungsprozessen ernsthaft umzusetzen.“

In der Diskussion um den Prozess der aktuellen Planung wies Walter Achatz darauf hin, dass die derzeitige Kostenplanung “Kostensteigerungen nach 2017 nicht abbildet.” Im Lauf der Debatte wurde auch eingeräumt, dass der “Extraturm” mit dem einsehbaren Orchesterprobenraum ein Wunsch der Intendanz und des Orchesters gewesen sei. Dass diese Idee inzwischen aus Kostengründen aus der Planung gestrichen wurde, bedauerten Achatz wie Baureferent Gerd Merkle. Man werde zusammen mit Frau Votteler darum kämpfen, dass diese Idee doch noch realisiert wird.