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Donnerstag, 28.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

CSU: Kampfabstimmung um Hohenhaus Nachfolge

Der amtierende Vorsitzende Rolf von Hohenhau tritt am 11. Mai zur Wahl des Vorsitzenden des CSU-Kreisverbandes West nicht mehr an. Um die Nachfolge bewerben sich zwei CSU-Stadträte der jüngeren Garde: Leo Dietz und Thorsten Große.



Der Vorsitz des Kreisverbands West ist eines der einflussreichsten Ämter innerhalb der Augsburger CSU. Aus historischen Gründen teilen sich die Kreisverbände der Augsburger CSU in einen Ost- und einen Westverband. Der langjährige Vorsitzende Tobias Schley ließ das Amt wegen der sogenannten Taxiaffäre ruhen und wurde später von Rolf von Hohenhau abgelöst. Dies geschah vor zwei Jahren. Damals wurde Hohenhau von Schley überredet, das Amt zu übernehmen. Diese Nachfolgeregelung durfte man als Affront gegen OB Kurt Gribl verstehen, der noch im April 2013 keinen leichten Stand in der CSU hatte. Tobias Schley befindet sich politisch im Abseits und Baron Rolf von Hohenhau (Jahrgang 44), hatte bereits damals kaum Interesse an dem Amt.

Wer das Rennen macht, ist völlig offen

Die Zeit der großen Nachfolge-Kämpfe in der Augsburger CSU ist mit der Kampfabstimmung zwischen Große und Dietz um das Amt des Kreisvorsitzenden West eröffnet. Thorsten Große ist von  Beruf Rechtsanwalt und Steuerberater, Leo Dietz Gastronom. Beide sind beruflich sehr erfolgreich. Das Amt gilt  als sicheres Ticket für die Landtagskandidatur, die wiederum bei der CSU sicher in den Landtag führt. Große dürfte die Unterstützung der CSU-Granden Hohenhau, Kränzle und Hintersberger sicher sein. Dietz ist der bessere Netzwerker. Wer von den beiden Kontrahenten das Rennen macht, ist derzeit völlig offen. „Es könnte sein, dass es ein Fotofinish mit zwei bis drei Stimmen Differenz gibt“, so ein CSU-Stadtrat zur DAZ.