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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Große Rochade für das H2O

Mit der Sitzung des Liegenschaftsausschusses startete gestern der Stadtrat ins politische Jahr 2011. Einziger Tagesordnungspunkt: das Jugendzentrum H2O in Oberhausen.

Lageplan - Quelle: OpenStreetMap


Bis vergangenen Sommer war das H2O im Erdgeschoss des städtischen Anwesens Hirblinger Straße 2, dem ehemaligen Rathaus von Oberhausen, untergebracht. Seitdem sind der Keller und das Erdgeschoss des Gebäudes wegen Schimmelbefall gesperrt, das Jugendzentrum zog ins Obergeschoss. Keine Dauerlösung, aber auch eine Sanierung des Gebäudes – da waren sich die Stadträte gestern einig – lohnt nicht mehr: sie würde einen „höheren sechsstelligen“ Betrag verschlingen.

Als Lösung hat nun die Verwaltung im Liegenschaftsamt einen komplizierte Rochade mit dem Arbeitstitel „Konzept zur schulischen Weiterentwicklung der Werner-Egk-Volksschule sowie zur Neuordnung der Kinder- und Jugendeinrichtungen im Umfeld“ vorgeschlagen:

  • Die benachbarte Kindertagesstätte in der Zollernstraße 41, die auf ihrem nur 747 m² großen Grundstück zu wenig Freiflächen hat, soll in einem Neubau auf dem 100 Meter weiter östlich gelegenen, dreimal größeren „Balletshofergrundstück“ eine neue Bleibe finden.
  • Nach dem Umbau der bisherigen Kindertagesstätte als neues Jugendzentrum würde das H2O umziehen. In dem Umbau hätte außerdem die Mittagsbetreuung und Essensversorgung für die benachbarte Werner-von-Egk-Volksschule Platz.
  • Nach Umzug des Jugendzentrums würde das alte Rathaus dem Neubau der fehlenden Turnhalle für die Werner-von-Egk-Volksschule weichen. Dadurch würde der Ankauf eines anderen Grundstücks für die Turnhalle – einer Teilfläche des Stadtreinigungsdepots nördlich der Schule – entbehrlich.

Der Liegenschaftsausschuss nahm den Vorschlag zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung muss nun die Kosten für den Ringtausch ermitteln und Fördermöglichkeiten für den Neubau der Kita eruieren. Gesetzlich gesichert sind bereits Fördermittel für die Turnhalle in Höhe von gut 800.000 Euro. Fertigstellung der Gesamtmaßnahme soll im Jahr 2014/15 sein.

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